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Lilly Steiner, 1921 | ||
Lilly Steiner, geb. Hofmann (Malerin, Graphikerin) geboren am 7.4.1884 in Wien. Nach ihrer künstlerischen Ausbildung bei Ludwig Michalek an der Kunstschule für Frauen und Mädchen in Wien heiratet sie 1904 den Industriellen Hugo Steiner, einen Schulkollegen von Karl Kraus und seit 1903 Freund und Auftraggeber von Adolf Loos. Erst ab ca. 1917 tritt sie als Künstlerin an die Öffentlichkeit. Sie ist korrespondierendes bzw. außerordentliches Mitglied des Hagenbundes und Mitglied im Radierclub der Wiener Künstlerinnen. Einen wichtigen Platz innerhalb ihres Oeuvres nehmen Frauen- und Kinderportraits und das Thema Mutterschaft ein. Nach 1937 bezieht sie sich in ihren Werken auf politische Ereignisse. Von den graphischen Zyklen sind vor allem die Lithographien zu Arnold Schönbergs "Gurreliedern" und jene zum Thema "Mutter" bekannt. 1927 übersiedelt das Ehepaar Steiner nach Paris, wo Hugo Steiner Geschäftsführer einer Knize-Filiale wird. In Paris erhält sie jene Anerkennung, die ihr in Österreich versagt blieb. Lilly Steiner schuf zahlreiche graphische Mappenwerke und Illustrationen. Vor allem ihre Ausdrucksstudien von Dirigenten und Künstlern wie Alban Berg, Arturo Toscanini oder Aristide Maillol – gehören zum Besten ihres Oeuvres. |
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Unterschrift Lilly Steiners, 1923: ![]() |