Frieda Salvendy, um 1915  
 
Frieda Salvendy
(Malerin, Graphikerin)
geboren am 4. Jänner 1887 in Wien. Die Familie Salvendys stammt aus Neustadt an der Waag, dem damals ungarischen Teil der Slowakei (heute Néve Mésto nad Vahom/Slowakei). Erst 1902, im Alter von 15 Jahren, kommt Frieda Salvendy zur Schulausbildung nach Wien. Die künstlerische Ausbildung erfolgte in Weimar und/oder Frankfurt, bei Albin Egger-Lienz und Felix A. Harta. Genaueres ist nicht bekannt. Seit 1914 sind Werke dokumentiert.
 
   
 


Salvendys Wohnhaus
in der Hietzinger Hauptstraße heute
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  Spätestens seit 1917 sind ihre Werke in Ausstellungen in Stockholm, Wien, Prag usw. vertreten. Von 1920 bis 1938 lebt die Künstlerin in Wien Hietzing. Frieda Salvendy ist aktiv in der KünstlerInnenvereinigung Bewegung (1918-1922) vertreten. Die zukunftsweisende Programmatik der Gruppe, zu der neben Katharina Zirner, Helene Funke auch u. a. der Maler Carry Hauser, der Komponist Josef Mathias Hauer, Adolf Loos oder Johannes Itten gehören, ist als Opposition zu Jugendstil und Dekorationskunst zu verstehen: Das Wesen der Kunst beruht nun im Ausdruck geistiger Kräfte.
   
  Salvendys Werke sind in den Ausstellungen der Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs und des Künstlerinnenvereins Wiener Frauenkunst immer wieder zu sehen. In der Künstlervereinigung Hagenbund wird Salvendy als eine von wenigen Frauen als außerordentliches Mitglied aufgenommen.

Die Künstlerin wird von der Kunstkritik wegen ihres expressiven, kraftvollen Stils aber auch regelmäßig angefeindet.

Im Herbst 1938 oder Anfang 1939 emigriert Salvendy nach England (Malvern/Worchestershire), wo sie 1965 – als Künstlerin völlig vergessen - stirbt.
 
Unterschrift Frieda Salvendys, ca 1920
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