Zeitgenossen über Helene Funke: Am Beginn ihrer Laufbahn wird Helene Funke von den männlichen Kunstkritikern in Wien hart angegriffen: Man war sich einig, dass die " […] von Frauenhand mit der Spachtel maurermäßig derb hingestrichenen Bilder [...] ein Greuel sind". (Arthur Roessler) Helene Funkes Arbeiten haben "[...] ein wahres Feuerwerk abgebrannt, dessen pointillistischer Sprühregen sich in gleicher Weise über figurale Kompositionen, Portraits oder Landschaften zu größeren Formen verdichtet. Man mag diese etwas aufdringliche Technik manieriert nennen, in jedem Fall ist sie persönlich und von größter Lebendigkeit, zwei Eigenschaften, die gerade bei Frauen nicht allzu häufig sind." (Hans Ankwicz-Kleehoven, 1928) "In den zwanziger Jahren machten die ‚Musik’-Bilder der Künstlerin in Wien viel von sich reden. Die Kenner guter Kunst traten für Helene Funke ein, und ihre Bilder fanden nicht nur in Wiener Galerien, sondern auch in Paris und London, in Amsterdam und Berlin, in öffentlichen und privaten Sammlungen den ihnen gebührenden Platz. Sie sind lebendige und starke Malerei, die ihre Motive in eine reiche, farbig klare und differenzierte Formensprache zu übersetzen weiß. Nach 1945 haben das zwei Ausstellungen in der Galerie Würthle (sic! richtig: Galerie Welz) und im Konzerthaus erneut bewiesen, und nicht zu Unrecht hat Prof. Boeckl diese Malerei als vorbildhaft für die junge Künstlerschaft bezeichnet. Hier wird nicht geflunkert und nicht nach äußerem Effekt gestrebt, sondern im besten Sinne des Wortes aus der Farbe Form gebaut. Streng und hart gegen sich selber und sicher nicht gerade leicht im Umgang mit der Mitwelt, doch großzügig und nobel, eine wirkliche Persönlichkeit und Individualität, so ist Frau Funke eine Künstlerin, die diesen Titel voll für sich in Anspruch nehmen kann." (Jörg Lampe, 1954). |
|