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Passbild Helene Funkes | ||
Helene Funke (Malerin, Graphikerin) geb. am 3.9.1869 in Chemnitz. Helene Funke erhält ab 1899 ihre künstlerische Ausbildung in München an der Malschule von Friedrich Fehr und bei Angelo Jank an der Damenakademie. Von 1905 bis 1913 lebt sie in Paris und Südfrankreich. Dort setzt sie sich mit dem Impressionismus und französischen Fauvismus auseinander. Sie stellt – laut Überlieferung - in Frankreich gemeinsam mit Matisse, Georges Braque und Maurice de Vlaminck aus und ist in den Pariser Herbstsalons zwischen 1905-1913 präsent. Der Großteil ihres in Frankreich geschaffenen Werkes ist der Forschung heute unbekannt. Von 1913/14 an bis zu ihrem Tod 1957 lebt sie in Wien, wo sie sich – trotz ständiger feindlicher Kritiken seitens der durchwegs männlichen Kunstkritik – bald etabliert. 1920 erfolgt der Ankauf ihres Bildes "Musik" durch den Österreichischen Staat (heute verschollen). 1928 erhält sie den österreichischen Staatspreis für das Bild: "Tobias und der Engel" (Öl auf Leinwand; heute Kunstsammlungen Chemnitz – Sammlung Malerei und Plastik). Ihre Werke sind bis 1934 regelmäßig in Ausstellungen des Hagenbundes, der Bewegung, der Kunstschaugruppe, der Vereinigung bildender Künstlerinnen und der Wiener Frauenkunst vertreten. Daneben sind schon seit 1904 Bilder Funkes in München, Berlin, Dresden und Chemnitz zu sehen. Mit der gewaltsamen Auflösung jener KünstlerInnenverbände, die dem Modernen und Fortschrittlichen zugeneigt sind, gerät auch das Werk Helene Funkes nach 1938 in Vergessenheit. Zwei Ausstellungen in der Galerie Welz und im Wiener Konzerthaus und die Verleihung des Professorentitels rufen die Künstlerin nach dem zweiten Weltkrieg wieder in Erinnerung. Aber erst in den letzten Jahren wird das Werk Funkes für Ausstellungen und vom Kunstmarkt wieder wiederentdeckt. |
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